Der Weg in die Selbstorganisation ist nicht immer geradlinig und von vornherein vollkommen klar. Organisationen müssen sich «empor irren»…
Regelmässige Weiterbildung ist für uns unerlässlich. Natürlich lernen wir in jedem Mandat zusammen mit und von unseren Kundinnen und Kunden, dennoch sind explizite Weiterbildungsanlässe von grosser Bedeutung für uns. Kürzlich nahmen wir an der Tagung «Selbstorganisation im Realitätscheck» teil. Ein Erfahrungsbericht.
Das Thema Selbstorganisation scheint ein wenig aus dem (medialen) Blickfeld verschwunden zu sein. Das heisst aber nicht, dass es nicht mehr aktuell ist – im Gegenteil. Zu diesem Schluss kamen wir nach der Teilnahme an der ausgebuchten Tagung des Netzwerks Selbstorganisation in Zürich. Wir haben so viele interessante Menschen angetroffen, die uns von ihren vielfältigen und mehrjährigen Erfahrungen rund um Selbstorganisation berichtet haben. Unser Eindruck ist: der Hype um die Selbstorganisation hat zwar abgenommen, dafür bleiben die Menschen und Organisationen, die sich wirklich damit befassen. Das wirkt sich aus unserer Sicht sehr positiv auf die Qualität aus.
Die Tagung startete mit einem Inputreferat von Hans A. Wüthrich, emeritierter Professor für Internationales Management und Fachbuchautor. Darin zeigte er verschiedene Spannungsfelder im Zusammenhang mit Selbstorganisation auf. Folgende Aussage fiel uns besonders auf: «Damit Selbstorganisation gelingt, ist ein positives Menschenbild alternativlos!» Uns bestätigt das sehr in unserem Wirken. Wir erleben die Auseinandersetzung damit in Management- und Führungsteams immer wieder als sehr erhellend und erkenntnisreich. Wie bewusst sind Sie sich Ihrem Menschenbild? Welche Führungsinstrumente verdeutlichen Ihr Menschenbild?
Die anschliessenden Workshops zeigten auf, wo die unterschiedlichsten Organisationen (von gemeinnützigen Non-Profit-Unternehmen aus dem Sozialbereich bis zu High-Tech-Unternehmen) in Bezug auf Selbstorganisation stehen. Sie gaben Einblicke in ihre Transformationsgeschichte, zeigten Gelingfaktoren und sprachen auch über Hindernisse, Schwierigkeiten und Blockaden.
Doch wie bei Tagungen generell ist einer der wichtigsten Faktoren der Austausch zwischen den offiziellen Programmpunkten. Menschen kennenzulernen, die in ähnlichen Themengebieten tätig sind, und sich mit ihnen über ihre Erfahrungen zu unterhalten und Wissen zu teilen, ist ungemein anregend und bereichernd. Herzlichen Dank an den Verein «Netzwerk Selbstorganisation» für die Organisation der Tagung!
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