17.07.2024

Geklärte Beziehungen und Rollen für eine gute Arbeitsfähigkeit

Je besser das gemeinschaftliche Verständnis ist, desto weniger Missverständnisse und Konflikte gibt es.

Rollen und Beziehungen

Nur wenn die Rollen und Beziehungen geklärt sind, ist eine gute Zusammenarbeit möglich.

Wenn Menschen zusammenarbeiten stehen sie in Beziehung zueinander. Das geht gar nicht anders. Frei nach Paul Watzlawick: Man kann nicht nicht in Beziehung zueinanderstehen, wenn man zusammenarbeitet. Die Klärung dieser Beziehungen ist wichtig, damit ein Team, eine Gruppe oder ein Gremium arbeitsfähig ist (neben anderem).

Erwartungen an Rollen

In einer Arbeitsumgebung entspringen die Beziehungen weniger einer persönlichen Wahl, sondern ergeben sich aufgrund der jeweiligen beruflichen Rollen, Funktionen oder Aufgaben. Damit die Menschen mit ihren Rollen und Aufgaben gut miteinander arbeiten können, ist es wichtig, dass sie voneinander wissen, wer welche Rolle und Aufgaben übernimmt und was die gegenseitigen Erwartungen an diese sind.

Missverständnisse vermeiden

Wenn diese Rollen nicht klar sind beziehungsweise nicht alle das gleiche Verständnis davon haben, kommt es leicht zu Missverständnissen. Diese können zu Doppelspurigkeiten oder Lücken in der Erfüllung des Auftrags führen und erhöhen das Konfliktpotential erheblich. Nicht etwa, weil es unsympathische Menschen wären, sondern weil die Beziehungen und Rollen nicht geklärt sind.

Solange es unklar ist, geht es nicht

Es ist einfach, sich das Worst-Case-Szenario vorzustellen: ein paar Menschen, die zusammenarbeiten sollen und voneinander weder wissen, welche Rollen sie innehaben, noch welche Aufgaben sie übernehmen. Das kann nicht gehen. Und so krass ist es in den realen Arbeitssituationen natürlich nicht. Doch wir erleben es häufig, dass sich Missverständnisse, Konflikte und auch ineffiziente Zusammenarbeit auf zu wenig gut geklärte Rollen und Beziehungen zurückführen lassen. Wenn das Bewusstsein über die Notwendigkeit der Klärung von Rollen und Beziehungen fehlt, verlagert sich die diffuse Unklarheit oft zur Interpretation über die menschliche Psyche. In vielen Fällen führt das dazu, bei der beteiligten Person einen Fehler oder Mangel zu sehen. Das ist sowohl falsch als auch übergriffig.

Austausch ist zentral

Es reicht nicht, sich selber mit seinen eigenen Rollen auseinanderzusetzen oder die Rollen und Aufgaben nur niederzuschreiben. Weil mit Rollen auch Erwartungen verbunden sind, bringt nur der Austausch über die Interpretationen dieser Rollen Klarheit. Denn Erwartungen müssen offengelegt und ausgehandelt werden. Dieser Austausch kann durchaus informell stattfinden. Wichtig ist, eine gewisse Offenheit und Neugier für die anderen Ansichten mitzubringen.

Wo haben Sie schon einmal Missverständnisse erlebt, die sich aufgrund von zu wenig geklärten Rollen und Beziehungen ergeben haben?

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