Bei unserer Arbeit geht es häufig auch darum, die Arbeitsfähigkeit von Teams, Gruppen oder Gremien zu unterstützen respektive zu erhöhen. Darunter verstehen nicht alle das gleiche. Denn der Begriff «Arbeitsfähigkeit» kann (wie viele andere Begriffe) äusserst vielseitig interpretiert werden. Damit eine Gruppe, ein Team oder ein Gremium (zum Beispiel eine Geschäftsleitung) gut funktioniert, ist deren Arbeitsfähigkeit von grosser Bedeutung. Umso wichtiger scheint es uns, sich über den Begriff der Arbeitsfähigkeit auszutauschen.
Eine häufige Deutung des Begriffs meint «es funktioniert», «wir reden miteinander und finden Lösungen» oder «wir sind nicht zerstritten». Das ist natürlich schon mal erfreulich. Aus unserer Sicht geht Arbeitsfähigkeit darüber hinaus. Unter Arbeitsfähigkeit verstehen wir folgendes*:
Arbeitsfähigkeit mit den erwähnten Punkten lässt sich nicht einfach verordnen und kann auch nicht vorgegeben werden. Um sie zu erreichen braucht es den Austausch und Dialog unter allen Beteiligten. Erst wenn ein gemeinschaftliches Verständnis über die oben genannten Inhaltspunkte entwickelt wird, bildet sich daraus die Arbeitsfähigkeit.
Dieser Prozess benötigt Zeit. Aus unserer Sicht ist dies gut investierte Zeit. Denn sollte sich herausstellen, dass einer oder mehrere Punkte nicht gegeben sind, wird es schwierig mit der Zusammenarbeit. Dies zeigt sich durch grossen Zeit- und Energiebedarf (Reibungsverlust), der sich nicht konstruktiv auswirkt. Daher ist es auch wichtig, den Stand der verschiedenen Aspekte regelmässig (z.B. jährlich) zu überprüfen und zu reflektieren. Spätestens bei personellen Veränderungen in der Gruppe, im Team oder im Gremium braucht es eine erneute Auseinandersetzung und Klärung, was Arbeitsfähigkeit bedeutet, damit wieder eine tragfähige Kooperation möglich ist.
Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich gemacht?
*Die Grundlage dafür stammt aus dem Buch «Teamarbeit – Teamentwicklung – Teamberatung» von Manfred Gellert und Claus Nowak, Limmer Verlag.
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