Ein relativ neu zusammengesetztes Management Team ist gefordert, die eigene Zusammenarbeit zu stärken. Denn die anspruchsvollen Herausforderungen können sie nur gemeinsam und koordiniert lösen. Die lange Zeit bewährte Methode, wenn jedes Teammitglied sein Tätigkeitsfeld optimal gestaltet, reicht nicht mehr, weil die Probleme übergeordneter – sprich komplexer – Natur sind.
Niklas Luhmann, ein bedeutender Soziologe des 20. Jahrhunderts, stellte fest, dass «Vertrauen die einzige Möglichkeit im Umgang mit Komplexität ist». Das gilt somit auch für die Zusammenarbeit in Gruppen oder Teams. Es braucht ein gewisses Mass an Vertrauen für eine gute Zusammenarbeit und somit auch für die Arbeitsfähigkeit. Beziehungsweise je grösser das Vertrauen, desto besser die Zusammenarbeit. Doch Vertrauen entsteht nicht einfach so. Als Voraussetzung für Vertrauen nennt Luhmann… Vertrautheit.
Bei neu zusammengesetzten Gruppen oder Teams ist es daher ratsam, gut hinzuschauen, wie viele Berührungspunkte existieren:
Je loser die Kopplung (Zusammenarbeit), desto geringer die Vertrautheit. Gerade in Entwicklungsprozessen gilt es, dem Rechnung zu tragen. Wir versuchen jeweils, durch die Dauer des Workshops und mit der Wahl der Location, der Methoden und des Formats der Gruppe gemeinsame Erfahrungen zu ermöglichen, um den Boden bestmöglich für Vertrautheit vorzubereiten. Für uns ist immer wieder eindrücklich zu erleben, wie sich ein Stuhlkreis (anstelle von Sitzungstischen) auf die Gespräche auswirkt. Oder wie Workshopformate (anstelle der «klassischen» Dauer von Besprechungen) den Personen helfen, sich besser aus dem Alltagsgeschäft auszukoppeln.
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