19.11.2025

Vertrauen durch Vertrautheit

Wie neue Gruppen oder Teams Vertrauen aufbauen für die Zusammenarbeit.

Vertrautheit

Voraussetzung für Vertrauen ist Vertrautheit. Sie entsteht unter anderem durch soziale Dichte.

Ein relativ neu zusammengesetztes Management Team ist gefordert, die eigene Zusammenarbeit zu stärken. Denn die anspruchsvollen Herausforderungen können sie nur gemeinsam und koordiniert lösen. Die lange Zeit bewährte Methode, wenn jedes Teammitglied sein Tätigkeitsfeld optimal gestaltet, reicht nicht mehr, weil die Probleme übergeordneter – sprich komplexer – Natur sind.

Vertrautheit als Voraussetzung für Vertrauen

Niklas Luhmann, ein bedeutender Soziologe des 20. Jahrhunderts, stellte fest, dass «Vertrauen die einzige Möglichkeit im Umgang mit Komplexität ist». Das gilt somit auch für die Zusammenarbeit in Gruppen oder Teams. Es braucht ein gewisses Mass an Vertrauen für eine gute Zusammenarbeit und somit auch für die Arbeitsfähigkeit. Beziehungsweise je grösser das Vertrauen, desto besser die Zusammenarbeit. Doch Vertrauen entsteht nicht einfach so. Als Voraussetzung für Vertrauen nennt Luhmann… Vertrautheit.

Es braucht Anlaufzeit, Berührungspunkte und gemeinsame Erfahrungen

Bei neu zusammengesetzten Gruppen oder Teams ist es daher ratsam, gut hinzuschauen, wie viele Berührungspunkte existieren:

  • Wie eng ist die Kommunikation und wie stark ist die Abhängigkeit?
  • Braucht es Formen der Kooperation oder sogar Co-Creation für die Erbringung der Wertschöpfung?
  • Wie geht die Gruppe mit Abmachungen oder Interessenskonflikten um?

In Workshops Vertrautheit erleben

Je loser die Kopplung (Zusammenarbeit), desto geringer die Vertrautheit. Gerade in Entwicklungsprozessen gilt es, dem Rechnung zu tragen. Wir versuchen jeweils, durch die Dauer des Workshops und mit der Wahl der Location, der Methoden und des Formats der Gruppe gemeinsame Erfahrungen zu ermöglichen, um den Boden bestmöglich für Vertrautheit vorzubereiten. Für uns ist immer wieder eindrücklich zu erleben, wie sich ein Stuhlkreis (anstelle von Sitzungstischen) auf die Gespräche auswirkt. Oder wie Workshopformate (anstelle der «klassischen» Dauer von Besprechungen) den Personen helfen, sich besser aus dem Alltagsgeschäft auszukoppeln.

Neuen Kommentar schreiben

Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen.

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!