Das Format «Tandemgespräch» eignet sich ausgezeichnet für einen konstruktiven Austausch, um Fragen miteinander zu besprechen.
Ein bald 100-jähriges KMU im Maschinenbausektor spürt die Dynamik in der Wirtschaftswelt. Die Geschäftsleitung hat erkannt, dass die bestehenden Strukturen und die während langer Zeit erfolgsversprechende Unternehmenskultur den Anforderungen an die zunehmende Komplexität nicht mehr gerecht wird. Um in der dynamischen Wirtschaftswelt zukunftsfähig zu bleiben, braucht es mehr Neuerungen und Innovationen. Doch genau dies verhindert die aktuelle Kultur.
Dass es nicht funktioniert, wenn die Firma einfach eine Innovationsabteilung gründet, war für die Geschäftsleitung schnell klar. Für Innovationen braucht es interdisziplinäre und bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Statt einfach auf die Mitarbeiter:innen einzuwirken und sie in Workshops dazu anzuhalten, doch innovativer zu sein und bereichsübergreifender zusammenzuarbeiten, hat die Firma «am System» gearbeitet und die (Büro-)Strukturen verändert. Sie hat die Einzelbüros zu Open Space-Arbeitsplätzen umgebaut.
Die Geschäftsleitung sah folgenden Nutzen in den offen gestalteten Büroräumen:
Dass es mit dem Büroumbau allein nicht getan ist, ist allen Beteiligten klar. Gemäss dem Grundsatz «Verhalten entsteht durch die Verhältnisse» bilden die neuen Büroräumlichkeiten jedoch eine gute Grundlage, um neues Verhalten zu praktizieren und zu üben. Was die Führungspersonen dazu beitragen können und welche neuen Möglichkeiten ihnen die umgestaltete Arbeitsplatzsituation bietet, besprachen wir in einem Workshop.
Für die Firma ist diese Open-Space-Ansatz völlig neu. Dass er zu vielen Unsicherheiten und Fragen führt, ist leicht nachvollziehbar. Auch hier wählte die Geschäftsleitung einen «modernen» Ansatz und bot Tandemgespräche an, um die Ausgangslage und die Überlegungen rund um den Büroumbau darzulegen und mit den Mitarbeiter:innen in einen Dialog zu treten. Dieses Format war auch für die Geschäftsleitungsmitglieder neu. Sie versteckten ihre Verunsicherung jedoch nicht, sondern zeigten sich verletzlich. Das wirkte sehr authentisch und trug wesentlich zu einem konstruktiven Austausch bei.
Wir wünschen der Firma viel Erfolg für die Zukunft und bei ihrem Kulturwandel.
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