Von der Suche nach Anerkennung

Spätestens in der Schule erlebten wir alle die Situation, dass wir uns in der Gruppe neu zurecht finden mussten. Untergruppen bildeten sich und je nach Person fiel es leichter, Anschluss zu finden oder nicht. Ich bin überzeugt, wir alle haben dabei schon Ablehnung erlebt oder das wohlige Gefühl der Zugehörigkeit gespürt. Schnell kann es von der Dazugehörigkeit wechseln in die exponierte Ablehnung – je nach dem reicht als Auslöser der andere Sprachdialekt, die unterschiedliche Hautfarbe oder andere Verhaltensweisen.

Der Film zeigt das Ringen um Akzeptanz und Dazugehörigkeit

Genau davon handelt dieser Film. Die ausgegrenzte und dem indigenen Volk der Samen angehörende Elle Marja besucht im schwedischen Lappland der 1930er-Jahre mit ihrer Schwester ein Internat. Um sich ihrem Traum eines schwedischen Lebens annähern zu können, bemüht sie sich um die Aufmerksamkeit ihrer Lehrerin. Erniedrigende, rassenbiologische Untersuchungen im Internat führen zu einem folgenschweren Entscheid: Elle Marja bricht mit ihrer Familie und reist alleine und ohne finanziellen Mittel nach Uppsala. Die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ihre Identität zu wechseln, erweist sich allerdings schwieriger, als erwartet.

Auch in der beruflichen Zusammenarbeit sind wir gefordert

Auch im Arbeitsleben sind wir von Gruppendynamiken gefordert. Gerade in der interkulturellen Zusammenarbeit braucht es vermehrt die Fähigkeit, Unterschiedlichkeiten auszuhalten, die Fähigkeit nachzufragen und nicht sofort mit Vorurteilen abzustempeln. Letztlich hat jeder Mensch den Wunsch, in einem gewissen Mass dazu zu gehören und akzeptiert zu sein.

Aus diesem Grund empfiehlt crearium diesen Film. Auf dass wir das nicht vergessen. Und für alle Naturliebhaber und Liebhaberinnen: der Film besticht durch unglaubliche Bilder aus Lappland.

Hier finden Sie weitere Details zum Film «Sami – A Tale from the North» von Amanda Kernell.