18.03.2022

Transferwerkstatt – ein Format, das Neues in den Alltag bringt

Von der Auseinandersetzung zu ersten Schritten.

Transfer

Nach dem Austausch in der Transferwerkstatt geht es darum, einen ersten (kleinen) Teil in die Arbeit zu transferieren.

Eine Organisation befasst sich mit Transformation. Dazu gehört auch, neue Konzepte, Inhalte, Ansätze und Modelle kennenzulernen, sie zu durchringen, allenfalls mit Bekanntem/Vertrauten zu verknüpfen und in die Arbeit zu integrieren. Dafür haben wir das Format Transferwerkstatt entwickelt. Der Name «Transferwerkstatt» bedeutet, dass wir eine Verbindung herstellen wollen zwischen den besprochenen Themen und der konkreten Arbeit. Wir greifen also das Thema auf und schauen, wo es in der Arbeit bereits vorzufinden ist und welchen Einfluss das Thema auf die Arbeit hat. Im Groben umfasst die Transferwerkstatt drei Sequenzen:

  • Kennenlernen
  • Austauschen
  • Transferieren

Zur Transferwerkstatt sind alle Organisationsmitglieder eingeladen, die Teilnahme ist (natürlich) freiwillig. Eine Transferwerkstatt dauert 90 Minuten – was eher zu kurz ist, wie wir festgestellt haben.

Kennenlernen

Im Teil «Kennenlernen» setzen wir uns mit Themen, Ansätzen oder Modellen auseinander, die in der Organisation noch wenig bekannt sind. Wir stellen sie kurz vor und klären Verständnisfragen.

Austauschen

Beim moderierten Austausch in Gruppen geht es darum, die soeben gehörten Konzepte zu vertiefen:

  • Welche Möglichkeiten/Nutzen bietet dieses Konzept, dieser Ansatz, dieses Modell (für uns)?
  • Auf welche Herausforderungen würde es einwirken?
  • Wo erkennen wir bereits erste Ansätze dieses Konzepts bei uns?
  • Was löst es bei uns aus, wenn wir dieses Konzept einführen?

Transferieren

Der Transferteil hat konkrete Handlungsvorhaben zum Ziel. Es sind nicht vorgegebene Anweisungen, sondern in Dreiergruppen erarbeitete nächste Schritte:

  • Was unternehme ich, um dem neuen Konzept, Inhalt, Modell, Denkwerkzeug näher zu kommen?
  • Was mache ich ab jetzt anders?
  • Was probieren wir als Dreiergruppe aus?

Intensiver Austausch – erste Schritte zum Transfer

Der Austausch zu den Inhalten ist jeweils sehr intensiv und lebhaft. Die Gesprächsteilnehmenden sehen in der Regel zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, die das neue Konzept und die Inhalte, Modelle sowie Denkanstösse ihrer Organisation bringen könnte.

Bei der Realisierung dieser Chancen sehen sich viele Teilnehmende der Transferwerkstatt weniger in der Lage, etwas in Richtung des neuen Konzepts zu tun. «Das muss von oben kommen», ist eine häufige Aussage. Nicht unbedingt, wie wir finden. Ein erster Schritt Richtung Bewusstseinsarbeit bedeutet ja auch, auf Handlungen/Weisungen/Prozesse aufmerksam zu machen, die dem neuen Konzept, Modell, Denkanstoss nicht entsprechen. Das löst eine Diskussion über die Grundlagen aus und hinterfragt bisherige Abläufe. Das trägt zu einer Auseinandersetzung mit bekannten Mustern bei und öffnet den Weg für nützliches Neues.

Haben Sie Interesse am Format «Transferwerkstatt»? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Autor

Beat Kunz

Beat Kunz ist Organisations- und Kommunikationsberater. Im Blog berichtet er aus seiner vielfältigen Tätigkeit bei crearium.

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