25.10.2017, Fokus Kommunikation

«Die Inhalte müssen auf die Zielgruppe zugeschnitten sein»

Wie ein KMU begonnen hat, Social Media einzusetzen.


Jan Krückemeyer

Jan Krückemeyer ist geschäftsführender Gesellschafter der Krückemeyer GmbH.

Jan Krückemeyer ist geschäftsführender Gesellschafter der Krückemeyer GmbH im nordrhein-westfälischen Wilnsdorf (Deutschland). Die Firma ist einer der führenden Spezialisten für selbstklebende Formstanzteile, Klebebänder und Schleifmittel. Das mittelständische Familienunternehmen hat sich in den letzten Jahren neu ausgerichtet und 2016 eine Digitalstrategie entwickelt. Seither setzt die Krückemeyer GmbH auch soziale Medien ein. crearium hat mit Jan Krückemeyer über die Beweggründe und Erfahrungen gesprochen.

Die Krückemeyer GmbH setzt seit 2016 soziale Medien in der Unternehmenskommunikation ein. Was war der Auslöser?

Jan Krückemeyer: Das Unternehmen befindet sich in einem grossen Umbruch. Früher war es ein reiner technischer Grosshändler für Klebebänder, Schleifmittel, Klebstoffe und Arbeitsschutz. Jetzt vollziehen wir den Wandel hin zum individuellen Problemlöser mittels Klebe- und Schleifsystemen. Viele der neuen Angebote gibt es nur dank den digitalen Möglichkeiten. So war es naheliegend, auch in der Unternehmenskommunikation vermehrt auf digitale Kanäle zu setzen.

Welche Kanäle sind das?

Im Einsatz sind Facebook, YouTube, Twitter, LinkedIn und Xing. Und natürlich unsere Unternehmenswebsite.

Wie habt ihr euch für diese Kanäle entschieden?

Wir sind ein reines B2B-Unternehmen. Für uns war die entscheidende Frage, ob unsere Zielgruppen diese Kanäle nutzen. Wir sind uns bewusst, dass nicht jeder Entscheider, ob Einkäufer oder Konstrukteur, auf den sozialen Netzwerken unternehmensoffiziell vertreten ist. Doch wenn sie privat einen Account besitzen, können wir sie dennoch erreichen.

Was versprecht ihr euch vom Einsatz von Social Media?

Es ist unser Ziel, das Bewusstsein für individuelle Klebe- und Schleiflösungen zu erweitern.

Und wie macht ihr das?

Wir streuen Informationen über kreative Lösungen für kundenspezifische Anwendungsprobleme. Trotz B2B und technischem Hintergrund versuchen wir die Leute mit emotionalen Inhalten zu erreichen. Kurzweilige Geschichten von Kunden, die ein Anwendungsproblem gelöst bekommen haben, sind hier der Schlüssel.

Wie verbindet ihr die verschiedenen Kanäle miteinander?

Wir binden die sozialen Netzwerke in die Unternehmenswebsite ein. Als Quelle für alle Aktivitäten soll die Website dienen. Sozusagen als Content-Lieferant der sozialen Netzwerke.

Wie seid ihr in diesem ersten Jahr vorgegangen?

Wir haben die sozialen Medien für uns erforscht und vieles ausprobiert. Wir haben dabei genau beobachtet, was unsere Aktivitäten auslösen. Oder eben nicht. Es war sehr hilfreich, dass wir uns für das erste Jahr keine zu hochstehenden Ziele gesteckt haben. Oder eine Steigerung des Umsatzes wegen Social Media erwartet hätten. So wie wir die sozialen Medien einsetzen dienen sie eher der Imagepflege als der Neukundengewinnung.

Was ist dein Fazit nach einem Jahr Einsatz von sozialen Medien?

Generell steht und fällt die Nutzung des sozialen Netzwerks mit der Zielgruppe. Es kommt weniger auf den Kanal an, sondern auf die User, respektive die Zielgruppe, die man erreichen möchte. Und auf die Inhalte, die auf die Zielgruppe zugeschnitten sein müssen.

Mehr über die Krückemeyer GmbH: www.krueckemeyer.de

Autor

Beat Kunz

Beat Kunz ist Organisations- und Kommunikationsberater. Im Blog berichtet er aus seiner vielfältigen Tätigkeit bei crearium.

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