28.09.2016, Entwicklung von Organisationen

«Am wichtigsten für uns ist, Spass an der Arbeit zu haben.»

Wie sich ein Startup erfolgreich entwickeln kann zeigt das Beispiel von Pastarazzi. crearium sprach mit Kim Zumstein, Mitinhaber des Jungunternehmens.

crearium ist interessiert, wie sich Unternehmen entwickeln. Bei Startups ist Entwicklung das A und O. Eine gute Gelegenheit, mit spannenden Jungunternehmen in Kontakt zu kommen, bot der Startup-Tag Zentralschweiz, der am 13. September 2016 in Luzern stattfand. Dort sprach crearium mit Kim Zumstein, Mitinhaber von Pastarazzi. Die Pastarazzi GmbH wurde im Herbst 2012 in Sarnen gegründet. Inhaber sind Markus Hurschler, Benito Omlin und Kim Zumstein. Der Betrieb stellt Pasta im Handwerk mit besten Zutaten her und verkauft sie in den eigenen drei Läden in Sarnen, Stans und Luzern, wo sie jeweils auch vor Ort genossen werden können.

Kim, was ist deine Aufgabe bei Pastarazzi?

Ich bin verantwortlich für die Herstellung der Produkte in Sarnen. Und seit wir den Laden am Hirschengraben 13 in Luzern eröffnet haben bin ich auch für diesen Betrieb zuständig. Darum bin ich nur noch einmal pro Woche in der Produktion in Sarnen, um Fragen zu klären oder die Qualität zu prüfen.

Wie ist es dazu gekommen, dass ihr Pastarazzi gegründet habt?

Wir drei sind alles gelernte Köche, die keine Lust mehr hatten, in der herkömmlichen Gastronomie tätig zu sein. So suchten wir eine Möglichkeit, unsere Kreativität mit unseren eigenen Ideen auszuleben. Wir fanden in Sarnen ein geeignetes Lokal und produzierten dort Ravioli. Unter dem Motto "andersch guet" verwenden wir ausschliesslich natürliche Zutaten und verzichten auf jegliche Art von Geschmacksverstärkern, künstlichen Farbstoffen oder Konservierungsmitteln.

Wie ist es nach der Gründung 2012 weitergegangen?

Offenbar ist unser Konzept gefragt, denn wir konnten schon bald ein zweites Verkaufsgeschäft in Stans eröffnen und seit April 2016 haben wir auch einen Laden in Luzern. Inzwischen sind wir 14 festangestellte Mitarbeitende. Neben den drei Standorten bieten wir auch Catering für Anlässe von 10 bis 700 Personen an. Und wir gehen an verschiedene Festivals. Dieses Jahr hatten wir zum dritten Mal einen Essensstand am Blue Balls Festival in Luzern.

Welche Entwicklung hast du an dir selber festgestellt?

Ich bin ja gelernter Koch. Als Unternehmer muss ich aber noch ganz anderes können. Planen, Leute einstellen, Strategien entwickeln, Buchhaltung führen. In den vier Jahren von Pastarazzi habe ich so vieles gelernt – einfach durch das Tun. Aber ich bin auch froh, haben wir die Buchhaltung jetzt einem Spezialisten übergeben (lacht).

Welchen Tipp würdest du Gründern mitgeben?

Am Anfang macht man alles selber, klar. Mit der Zeit und dem Wachstum ist es aber wichtig, auch mal loslassen zu können und den Mitarbeitenden Verantwortung zu übergeben. Nur so ist eine gesunde Entwicklung möglich.

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?

Ideen haben wir noch viele. Im Moment geht es aber zuerst einmal darum, das Wachstum etwas zu verdauen. Am wichtigsten für uns ist, in einem guten Team weiterhin viel Spass an der Arbeit zu haben.

Am Abend des Startup-Tags Zentralschweiz 2016 gewann Pastarazzi die Auszeichnung zum Zentralschweizer Jungunternehmen 2016. crearium gratuliert herzlich und wünscht den Unternehmern weiterhin viel Erfolg und eine gute Entwicklung.

www.pastarazzi.ch

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