28.10.2016, Interkulturelle Entwicklung

Die Interkultur ist überall

Wie eine Firma ihrer interkulturellen Mischung Beachtung schenkt.

Oft wird mit dem Wort „interkulturell“ etwas zwischen zwei unterschiedlichen Ländern verbunden. In diesem Blog möchte ich anhand eines Praxisbeispiels eine Lanze für die interkulturelle Arbeit innerhalb der Schweiz brechen. Dafür macht es Sinn, die Begrifflichkeiten kurz anzuschauen.

Das Wort „interkulturell“ ist aus den beiden Wörtern „inter“ und „Kultur“ zusammengesetzt. Das lateinische Wort "inter" bedeutet "zwischen, dazwischen". Beim Wort Kultur gibt es unzählige Definitionen. Meine Lieblingsversion stammt von Gerhard Maletzke: „Kultur (von „colere“ = bebauen, bestellen, pflegen) bedeutet allgemein die Art und Weise, wie Menschen ihr Leben gestalten, mitsamt den „Produkten“ ihres Denkens und Schaffens." Was in dieser Kultur alles enthalten ist, erklärt das <link http: www.crearium.ch blog wahrnehmung-und-das-eisbergmodell external-link-new-window>Eisbergmodell im April Blog.

Kultur ist also universell zu verstehen und nicht nur unter dem länderspezifischen Aspekt. In diesem Monat erlebte ich dazu wieder einmal ein spannendes Praxisbeispiel. Ich durfte für eine Firma eine grössere Analyse durchführen. Die Firma besitzt Standorte in der ganzen Schweiz und für meinen Auftrag befragte ich verschiedene Mitarbeitende dieser Firma im Raum Zürich sowie in der Zentral-, West- und Ostschweiz. Ich lernte dabei Personen von der obersten Führungsebene bis zur Produktionsmitarbeiterin kennen.

Welche Kulturen treffen hier nun alles aufeinander? Westschweiz versus Deutschschweiz? Ostschweiz versus Zentralschweiz? Die örtliche Betrachtung wird der Vielfalt nicht gerecht. Denn die weiteren Kulturgruppen sind: Produktionskultur versus Innendienst, Camionfahrer versus IT, Verkäufer versus Buchhaltung. Und das ist eine Aufzählung, in der ich bewusst die individuelle Kultur noch ausklammere. Alle Berufsgruppen haben ihre eigene Art und Weise, wie sie ihren beruflichen Alltag gestalten. Entsprechend sind die Produkte ihres Schaffens und Denkens ganz unterschiedlich. Genau diese unterschiedlichen Kulturkreise muss diese Firma managen. Dies fordert eine genaue Betrachtungsweise im Hinblick auf die Entwicklung der Firma bei Themen wie Kooperation, Kommunikation, Veränderung oder Zukunftsfähigkeit.

Ich gratuliere dieser Firma für die wachsame und sorgfältige Beachtung der Kulturkreise. Ich bin überzeugt, diese Umsicht zahlt sich für die Firma aus.

Autorin

Luzia Anliker

Luzia Anliker ist Beraterin und Coach. Im Blog berichtet sie aus ihrer langjährigen und vielfältigen Tätigkeit bei crearium.

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