Grüezi ###USER_first_name### ###USER_last_name###
Sommerzeit ist Ferienzeit. Die einen zieht es in die Berge, die anderen in flachere Gebiete. Beide Geländeformen haben ihren Reiz. Und beide können anstrengend sein. In den Bergen ist der Weg aufgrund der Topographie häufig vorgegeben. Es gibt nicht viel Auswahl und die Entscheidung, welche Richtung einzuschlagen ist, fällt nicht schwer. Dafür ist der Weg steil, mühsam und anstrengend. Dann wünscht man sich, man wäre in einem flachen Gebiet.
In der Ebene, wo es flach ist, bereitet nicht Steilheit Anstrengung. Weil es flach ist, können wir den Weg in jede Richtung einschlagen – alles ist möglich. Doch welches ist der richtige/gute/geeignete Weg? Welcher führt mich zum Ziel? Zu welchem Ziel? Während ich beim Berg den Gipfel und somit ein klares Ziel vor Augen habe, dehnt sich die Ebene schier unendlich aus. An was soll ich mich orientieren? Was ist mein Kompass? In welche Richtung will ich gehen? Ganz schön anstrengend, sich damit auseinanderzusetzen. Wie schön wäre es doch, wenn ich im Gebirge wäre und der Weg vorgegeben, dafür anstrengend ist.
In seinem Buch «Strengt euch an!»* schreibt Wolf Lotter, dass wir uns jetzt als westliche Gesellschaft nach einigen Jahrzehnten Gebirgserfahrung in den Ebenen befinden, wo wir uns neu orientieren müssen. Diese Art der Anstrengung sind wir nicht gewohnt. Bisher war es zwar körperlich anstrengend, dafür wussten wir alle, wohin es geht. Das ist jetzt nicht mehr gleich klar – denn die Richtung ist nicht mehr unbedingt die gleiche für alle.
In den «Mühen der Ebene» ist es ratsam, ein Stück zu gehen, innezuhalten, über die gemachten Erfahrungen auf diesem Wegstück zu reflektieren und aus den gewonnenen Erkenntnissen die nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Dieses Vorgehen beschreibt das «Rad des Lernens». Das Rad des Lernens macht den wiederkehrenden Ablauf des Lernens explizit. Lernen ist auch im Gebirge nicht verkehrt. In der Ebene ist ein Rad jedoch noch viel praktischer...
Herzlich grüsst crearium.
|