Selbstverantwortung und Selbstführung sind zwei Begriffe, die aktuell häufig zum Einsatz kommen in der Arbeitswelt. Ein wesentliches Element dazu ist Reflexion:
Mit einem bewussten Rückblick, der Überprüfung der getätigten Handlungen und dem Gewinnen von Erkenntnissen daraus ist Lernen und Entwicklung möglich.
Wir alle haben gute Fähigkeiten, uns selber zu entwickeln. Hier eine kleine Einladung für eine nächste Denkanregung mit sich selber, mit der Handlungsspielräume erweitert werden können. Denn unser Denken beeinflusst unser Handeln und unsere Handlungsmuster. Wenn wir etwas verändern möchten, muss ich also bei meinem Denkprozess ansetzen.
Alles was ich erlebe, kann ich auch anders beschreiben. Ein simples Beispiel: das Glas vor mir ist halb leer (eine Möglichkeit) oder halb voll (andere Möglichkeit). Mein Leben besteht aus vielen verpassten Chancen in der Vergangenheit oder vielen Möglichkeiten, die mir noch offen stehen. Ich kann beschreiben, was ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin schon gut kann oder was er/sie (noch) nicht kann.
Was ich erlebe und wie die Erlebnisse zusammenhängen, kann ich ebenfalls unterschiedlich interpretieren. Zum Beispiel: ich kann mich vernachlässigt fühlen, wenn mein Chef seit über einer Woche keinen Kontakt mehr mit mir hatte. Oder ich kann mich über sein Vertrauen erfreuen, weil er mir Gestaltungsspielraum schenkt.
Ich kann alles, was ich erlebe, auch anders bewerten. Zum Beispiel: Ich bewerte mein Gegenüber als Mitarbeiter, den ich kontrollieren und beauftragen muss (Menschenbild X). Oder als Mensch, der unter bestimmen Rahmenbedingungen sinnvoll und verantwortungsbewusst handelt (Menschenbild Y). Aus den unterschiedlichen Wertungen ergeben sich ganz andere Handlungsprozesse.
Mit dieser Übung setze ich konsequent auf meine eigene Entwicklung und erweitere dank neuen Perspektiven meine Handlungsspielräume. Oder besser gesagt: ich warte nicht darauf, bis sich mein Gegenüber verändert und ich mich dann schon auch anders verhalte werde. Mit neuen Denkmmustern, die dann auch bei mir eine andere Handlung ermöglichen, löse ich bei meinem Gegenüber vielleicht auch eine andere Reaktion aus.
Und hier noch der 5 R-Tipp von Günther Wagner, den er an einer Veranstaltung zum Thema Selbstführung mit dem Publikum geteilt hat:
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