Normalerweise organisiert crearium einmal im Monat ein Meetup zum Thema BetaCodex. Dieses Meetup ist ein öffentliches Treffen zum persönlichen Gespräch in einem physischen Raum mit bis zu zwölf Teilnehmenden. Der Name stammt von der Plattform meetup.com, auf der die öffentliche Ausschreibung und Organisation dieser Treffen erfolgt. Bei diesem Meetup besprechen wir Themen rund um Selbstorganisation und Beta als komplexitätsrobustes Organisationsmodell. Immer mit dem Ziel, gemeinsam zu lernen und uns auszutauschen. Bedingt durch Corona haben wir neue Wege gesucht, wie wir uns trotzdem austauschen können. Von unseren Erfahrungen berichten wir in diesem Blogbeitrag.
Das Meetup von BetaCodex Schweiz ist nicht das einzige dieser Art. Gleiche Veranstaltungen gibt es auch in Deutschland, Österreich oder Neuseeland. Wir sind mit diesen Gruppen vernetzt und haben uns rasch nach dem Beginn der Coronakrise mit anderen Meetup-Veranstaltern ausgetauscht. Sofort entstand die Idee, ein länderübergreifendes Online Meeting in der D-A-CH-Region zu organisieren. Eine kleine Organisationsgruppe widmete sich dieser Idee und so begann sie zu reifen.
Schnell war klar, dass wir uns wie gewohnt vertieft zum BetaCodex austauschen wollten. Der Rahmen war rasch definiert: Begrüssung und kleines Warm-up, kurze Einführung von der BetaCodex-Mitinitiantin Silke Hermann, vertiefter Dialog in acht Kleingruppen während 60 Minuten. Das Teilen der Erkenntnisse aus den acht Breakout Sessions bildete den Abschluss. Technologisch haben wir uns für Zoom mit Breakout Sessions entschieden, für die gemeinsame Vorstellung und Dokumentation der Sessions nutzten wir ein Miro Board, in der Organisationsgruppe verwendeten wir ein Trello Board zur Vorbereitung. Die Einladung zu diesem Event teilten wir auf den sozialen Medien und innert 48 Stunden waren wir mit 90 Personen ausgebucht! Angespornt durch dieses Interesse hatten wir den Ehrgeiz, gute Sessions zu veranstalten. Ganz nach Beta-Manier luden wir die Teilnehmenden ein, eine Session anzubieten. Auch wir von der Organisationsgruppe hatten Lust, je eine Session beizusteuern. crearium hat sich für das Thema «Die Macht der Sprache in der Selbstorganisation» entschieden.
Folgende Learnings aus den acht Sessions wurden am Schluss im «Plenum» geteilt:
Es war ein grossartiges Erlebnis, mit so vielen Menschen aus verschiedenen Ländern online zusammen zu kommen und zu verstehen, was auch im Rahmen von Social Distancing möglich ist. An diesem Abend trafen sich Menschen aus Österreich, Deutschland, Kroatien und der Schweiz, um gemeinsam für zwei Stunden zu lernen! Für zwei Stunden lernen würde ich sonst nicht nach Deutschland reisen. Ebenfalls war es sehr spannend, Kollaboration im digitalen Raum zu erleben. Bereits in der Vorbereitungsgruppe benutzen wir das Trello Board als transparentes Abstimmungsinstrument. Gebündelt an einem Ort und alle mit Verantwortung für die gemeinsame Arbeit. Die selbe Art des Arbeitens nutzen wir mit den Teilnehmenden. Mit dem Miro Board konnte bereits vor dem Anlass Wissen und Informationen asynchron geteilt werden. Am Abend hat jede Person während der Session das Wissen direkt notiert (synchron). Das Feedback über die Veranstaltung haben wir ebenfalls transparent auf dem Miro Board gesammelt und unsere Retrospektive aus der Organisationsgruppe haben wir auch dort dokumentiert.
Über diesen gelungenen und lernreichen Abend haben wir uns sehr gefreut. Das Feedback spornte uns an, weiter zu machen und am 28. April 2020 findet das nächste Online Meetup statt. Es ist bereits wieder ausgebucht, Anmeldungen für die Warteliste sind hier möglich.
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