Eine Einheit mit ungefähr 100 Mitarbeitenden einer Organisation aus dem Energiesektor hat sich entschieden, den Wissensaustausch in der Organisation zu fördern und Möglichkeiten zu schaffen, die das Lernen unterstützen. Im März fand darum das erste Barcamp statt, das nun monatlich wiederholt wird. Was das ist und über die ersten Erfahrungen, davon berichtet dieser Blogbeitrag.
Ein Barcamp ist ein offenes Veranstaltungsformat, bei dem die Teilnehmenden den Inhalt bestimmen. Die Agenda oder die zu besprechenden Punkte werden zu Beginn der Veranstaltung vor Ort zusammen erstellt. Die Barcamp-Methode dient vor allem dem Austausch, der Diskussion und dem Lernen mittels Teilen von Wissen und Erfahrungen und führt zu Einsichten und Erkenntnissen. Ein Barcamp befeuert das soziale Netzwerk, also die informelle Struktur, einer Organisation.
Am Barcamp ging es gleich nach der Eröffnung los mit Mitgestalten. Alle Teilnehmenden haben zu Beginn der Veranstaltung die Möglichkeit, ein Thema für eine sogenannte Session einzubringen, kurz vorzustellen (zu pitchen) und dann mit den Interessierten in einer rund 45-minütigen Session zu besprechen.
Für eine Barcamp Sessions eignen sich folgende «Lern-Anliegen» gut:
Im Barcamp hat also alles Platz, was die Teilnehmenden gerade beschäftigt, interessiert und sie konkret in ihrer Arbeit weiterbringt. Die Sessions werden dokumentiert, die Dokumentation ist allen zugänglich. An diesem ersten Barcamp nahmen knapp 30 Personen teil und es gab zwei Durchläufe à 45 Minuten mit je 5 Sessions.
Die Barcamps sind freiwillig und stehen allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Das Prinzip der Freiwilligkeit erzeugt die Haltung: die, die da sind, sind die richtigen. Die, die abwesend sind, haben triftige Gründe. Es fordert eine Haltung der Akzeptanz und des Zutrauens, dass Personen für sich passende Entscheidungen treffen. Die anwesenden Personen sind gefordert, selbstbestimmt ein Thema anzubieten (als Session-Gastgeberin/-Gastgeber) oder ein für sie relevantes Session-Thema zu wählen und mitzumachen. Ein Barcamp fördert jene in Netzwerken so wichtige Kompetenz, Personen, Sachverhalte und ihre Eigenschaften in einen Zusammenhang zu den eigenen Interessen zu stellen. Die Plattform Barcamp beachtet, dass Lernen immer selbstbestimmt ist und bildet eine Art Lern-Netzwerk.
Wer schon einmal an einem Barcamp teilgenommen hat, weiss, wie schnell Energie und reger Austausch stattfindet. So auch hier. Folgende Rückmeldungen gab es in der Schlussrunde:
Die Organisation hat erkannt, dass Wissen teilen und Lernen Arbeit ist und für die heutige Arbeitswelt eine hohe Bedeutung hat. Wir freuen uns über diese Erkenntnis und sind gespannt, welche weiteren Einsichten die künftigen Barcamps erzeugen werden.
Welchen Nutzen eine Organisation hat, wenn sie Gelegenheiten zum Lernen und Wissen teilen schafft, erfahren Sie hier.
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