Täglich treffen wir unzählige Entscheidungen. Mal fallen sie uns gar nicht auf oder der Entscheid fällt uns sehr leicht. Will ich heute einen Kaffee zum Frühstück oder doch lieber einen Tee? Soll ich den Kunden anrufen oder doch lieber ein Mail schreiben?
In meiner Beratungstätigkeit ist mir aufgefallen, dass Menschen einen sehr unterschiedlichen Umgang mit der Entscheidungsfindung haben. Ich erlebe zermürbendes Ringen, sorgfältiges Abwägen, Argumentationssammlungen bis hin zu beherztem Wählen und sekundenschnellem Zuschlagen. Oft scheint mir der Entscheidungsweg fast qualvoller als der eigentliche Inhaltspunkt.
Das Ausstellungshaus Stapferhaus blickte 2012-2014 hinter die Kulissen der Entscheidungsfindung und fragte nach dem Zusammenspiel von persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung, Zufall und Schicksal. An dieser Ausstelllung lagen Entscheidungstipps auf und gerne verwende ich diese Kärtchen in meiner Arbeit. Gerade letzte Woche habe ich die Methode Münzwurf bei einer Kundin angewendet. Sie haderte mit einer Entscheidung und die rationalen Argumente lieferten sich mit dem emotionalen Bauchgefühlen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit dieser Münzwurfmethode wurde für die Kundin nochmals etwas deutlich und der passende Entscheid lag auf einmal klar auf der Hand.
Die Methode Münzwurf geht so: 1) Nehmen Sie eine Münze. Weisen Sie der einen Option Kopf und der anderen Zahl zu. 2) Werfen Sie die Münze. 3) Betrachten Sie das Ergebnis. Achten Sie auf die Gefühlslage: Sind Sie erfreut und zufrieden? Dann bestätigt der Münzwurf die Entscheidung, die Sie unbewusst längst getroffen haben. Sind Sie enttäuscht und unzufrieden? Dann entscheiden Sie sich bewusst gegen das Wurfergebnis. Bei bis zu sechs Optionen: nehmen Sie einen Würfel und würfeln Sie.
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