Im Rahmen des CAS Strategisches Projektmanagement an der Hochschule Luzern HSLU befassten wir uns mit den Studierenden mit dem Thema Organisationsentwicklung. Nebst der fachlichen Auseinandersetzung ist es auch immer wieder sehr spannend, in der Gruppe die inhaltlichen Themen auf die Organisationen zu adaptieren. Vor allem, da ja gerade in den CAS-Weiterbildungen Menschen aus den unterschiedlichsten Organisationen zusammenfinden, was einen interessanten Austausch mit verschiedenen Erfahrungshintergründen ermöglicht. Aus unserer Sicht löst das jeweils genauso wichtige Erkenntnisse aus wie das Kennenlernen der inhaltlichen Themen. Von einem Beispiel erzählt dieser Blogbeitrag.
In den eineinhalb Tagen, die für das Thema Organisationsentwicklung zur Verfügung stehen, befassen wir uns mit dem «Warum?» (Auslöser für Organisationsentwicklung), dem «Was?» (die drei (interdependenten) Unternehmensdimensionen Struktur, Strategie und Kultur) sowie dem «Wie?» (Erzeugen von Wandel). Für uns ist es immer wieder interessant zu erleben, dass in jedem Kurs ein anderer Aspekt besondere Aufmerksamkeit der Studierenden erlangt.
Dieses Jahr war es die Unterscheidung zwischen Fehler und Irrtum. Wer dies nicht unterscheidet, sieht nur Versagen und Schuldige. Diese Differenzierung ist unerlässlich in einer komplexen Umgebung. Hier sind Organisationen darauf angewiesen, Neues zu wagen, auszuprobieren, zu testen. Dafür müssen Annahmen getroffen werden und manchmal beruhen diese Annahmen auf Irrtümern. Irrtümer führen dazu, dass Versuche scheitern. Aus diesem Scheitern ist es möglich, Erkenntnisse zu gewinnen und zu lernen. Genau das ist wertvoll für Organisationen. Das haben auch die Studierenden erkannt.
«Ich werde ab jetzt darauf achten, ob es ein vermeidbarer Fehler ist oder ein Irrtum, aus dem wir lernen können», sagte ein Student nach dieser Sequenz. Einem anderen wurde bewusst, dass er durch die bisherige Nichtunterscheidung womöglich ganz viel Lernen und Innovation verhindert hat. Dass will er ändern und in seiner Organisation die «Kultur des Scheiterns» pflegen.
Es freut uns, wenn wir hier einen Beitrag leisten konnten und es macht uns jedes Mal grossen Spass, mit den Studierenden in den Austausch zu gelangen. Wir wünschen ihnen gutes Gelingen bei der Anwendung des Besprochenen.
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