Der Geschäftsführer eines KMU hat erkannt, dass es verschiedene Veränderungen in der Organisation braucht, damit das Unternehmen zukunftsfähig bleibt. Er hat dazu auch verschiedene Ideen und Vorschläge. Einige davon sind entstanden, weil er diese oder ähnliche bereits in früheren Firmen eingeführt hat, bei anderen fehlt ihm die konkrete Erfahrung.
«Wenn ich meine Ideen, Überlegungen und Vorschläge mit einer Kollegin oder einem Kollegen, zum Beispiel aus der Geschäftsleitung, bespreche, gibt es in der Regel zwei Varianten», erzählt er. «Die erste Variante: zustimmendes Nicken, weil sie oder er sich einen Vorteil für ihre Position versprechen. Die zweite Variante: deutliche Ablehnung, weil sie oder er Nachteile für sich und ihren/seinen Bereich befürchten. In beiden Fällen ist ein konstruktiver, lösungsorientierter und ehrlicher Austausch selten bis wenig möglich.»
Das ist eine häufige Situation in hierarchisch geprägten Organisationen. Die Aussage «An der Spitze ist es einsam» kommt nicht von ungefähr. Dabei ist der ehrliche und konstruktive Austausch von Ideen – gerade für einen CEO, dessen primäre Aufgabe es ist, den Rahmen zu gestalten – von zentraler Bedeutung. Natürlich sagt das auch viel über die Kultur des Unternehmens zu aus.
Eine Möglichkeit für genau diese Situation ist das Business Sparring. Ein externer Sparringpartner bespricht mit seinem Gesprächspartner oder seiner Gesprächspartnerin aktuelle Geschäftssituationen. In diesen Gesprächen hört der Sparringpartner zu, teilt aber auch seine Meinung und Ansicht zu den besprochenen Themen mit. Er hinterfragt kritisch, provoziert zuweilen und gibt ehrliches Feedback – sowohl zu Ideen und Vorschlägen, aber auch zum Vorgehen und Verhalten des Kunden/der Kundin. Ebenso stellt er sein Fachwissen zur Verfügung. Häufig entstehen so bessere (umsetzbarere) Lösungsvorschläge und es ist im Nachhinein oftmals nicht mehr feststellbar, wer welchen Beitrag dazu geleistet hat. In einem co-kreativen Prozess ist aus der Mehrperspektive ein gemeinsames Produkt entstanden.
Die Grundanlage ähnelt einem Coaching. Auch dieses findet in der Regel zwischen einem externen Gesprächspartner oder einer externen Gesprächspartnerin und dem Kunden/der Kundin statt. Anders als im Business Sparring hält sich der Coach bei seiner Meinung und Ansicht zurück. Er oder sie hört zwar auch aktiv zu und stellt viele Fragen, bringt aber eher keine (konkreten) Lösungsvorschläge ein. Der Coach fungiert primär als neutraler Begleiter, der den/die Coachee dabei unterstützt, eigene Lösungen zu finden und sein Potenzial zu entfalten.
Beim eingangs erwähnten Geschäftsführer ging es weniger um die persönliche Entwicklung, sondern sehr viel stärker um den konstruktiven Austausch zu komplexen Themen. Aus jedem Sparring-Gespräch nahm er konkrete Vorhaben mit, die er in den nächsten Tagen anging. «Business Sparring kann ich allen empfehlen, die an unabhängigen Rückmeldungen interessiert sind, die die Mehrperspektive suchen und einen Vorteil im gemeinsamen Erkunden von Lösungsansätzen sehen», fasst er seine Erfahrungen zusammen.
Möchten Sie mehr über Business Sparring erfahren? Kontaktieren Sie uns. Gerne besprechen wir mit Ihnen Ihr Anliegen – gemeinsam finden wir Möglichkeiten.
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